Derzeit verhandelt die Bundesregierung mit der Türkei über die Gründung von türkischen Schulen in Deutschland. Als mögliche Standorte sind Berlin, Köln sowie Frankfurt am Main im Gespräch. Mit diesem Zugeständnis will die Bundesregierung drei deutsche Schulen in der Türkei erhalten, von denen das türkische Erziehungsministerium im vergangenen Jahr eine geschlossen hatte.
Aber dürfen wir uns wirklich auf einen solchen Kuhhandel einlassen?
In den in Deutschland geplanten türkischen Schulen sollen neben der türkischen Sprache auch Landeskunde und Geschichte unterrichtet werden. Die Lehrinhalte bestimmt die Türkei, und sie sorgt auch dafür, dass dem System gewogene Lehrkräfte eingestellt werden.
Was mag ein Mann wie Erdogan dabei im Schilde führen, der einst bei einer offiziellen Rede ein Gedicht zitierte, in dem es heißt: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“
Und weiter: „Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“
Ganz ehrlich: Wer die Bildung an Schulen in Deutschland in die Hände Erdogans legt, der gibt Stück für Stück die freie und offene Gesellschaft auf. Das dürfen wir nicht zulassen!